(Rezension) Geliebter Samurai - Yuna und Yoshi von An Lin

Titel: Geliebter Samurai - Yuna und Yoshi
Autorin: An Lin
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Seitenanzahl: 276 (Taschenbuch)
Reihe: Band 1
Erscheinungstermin: 12. April 2016
ISBN: 978-1532904189
Meine Wertung:








Im Jahr 1179.
Im 12. Jahrhundert haben sie sich heimlich geliebt: Prinzessin Yuna und der Samurai Yoshi. Doch als sie in unserer Zeit für eine zweite Chance wiedergeboren werden, schlagen ihre Herzen für unterschiedliche Welten: Yuna ist eine tüchtige Geschäftsfrau, und Yoshi zockt lieber Computerspiele, statt für die Schule zu lernen. Erst durch Mura, einen alten Widersacher der kaiserlichen Familie, kreuzen sich ihre Wege wieder. Im Kampf um Leben und Tod entfacht das Feuer zwischen Yoshi und Yuna neu. Da entscheidet sich der Samurai in Yoshi erneut für den Ehrentod, um Yuna zu retten... Ist ihre Liebe für immer verloren?
Quelle: Amazon


Gerade eben befördert scheint die 29-jährige Yuna die besten Aussichten für eine erfolgreiche Karriere zu haben, jedoch beginnen sie auf einmal seltsame Träume zu plagen. In diesen Träumen ist sie die wunderschöne mittelalterliche Prinzessin, die ihre Liebe zu dem Samurai Yoshi verstecken muss. Doch das erschreckendste an diesen Träumen ist nicht nur, dass sie sich unfassbar real anfühlen, sondern dass ihr geliebter Samurai ihr plötzlich gegenübersteht - in Form des 17-jährigen Yoshis. Als Yuna ihm schließlich folgt und zur Rede stellt, muss sie feststellen, dass auch Yoshi von den Träumen heimgesucht wird. Und auch die deutlich wahrnehmbare Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrscht, bleibt von den beiden nicht unbemerkt. Doch kann ihre Liebe wirklich dem Altersunterschied trotzen und alle Hindernisse überwinden? Während Yuna mit ihrem Gefühlschaos beschäftigt ist, braut sich im Hintergrund eine gefährliche Bedrohung zusammen, der sich Yuna und Yoshi schon bald stellen müssen.

Versprochen wurde mir eine einzigartige und ungewöhnliche Geschichte aus dem fernen Asien und genau die habe ich auch bekommen. Die Autorin hat wirklich ausgezeichnete Recherchearbeit geleistet und die japanische Kultur und Geschichte spannend und sinnvoll in die Handlung eingebaut, ohne dass dies unverständlich oder unpassend wirkte. Es hat mich wirklich gefesselt, mehr über den japanischen Lebensstil zu erfahren, vor allem da er sich so von den hiesigen Traditionen unterschied. Das Setting war somit perfekt gewählt und die japanische Kultur konnte mir authentisch und auf interessante Art und Weise näher gebracht werden.

Yuna scheint auf den ersten Blick auch alles widerzuspiegeln, was man von einer waschechten Japanerin erwartet. Pflichtbewusst und Ehrgeizig strebt sie nach beruflichen Erfolg und hält nicht viel von  Faulheit oder Untätigkeit. Genau das missfällt ihr auch an Yoshi, als sie das erste Mal auf ihn trifft. In ihren Augen ist er ein Schulschwänzer, der lieber Computerspiele spielt, als die Schulbank zu drücken. Jedoch muss man schließlich feststellen, dass Yunas erstes Urteil über ihn, vielleicht ein bisschen zu übereilt war. Yoshi ist eine sehr ruhige und beherrschte Person, die jedoch auch loyal auf Seiten seiner Freunde steht.
Zudem muss man sagen, dass Yuna manchmal ein ziemlich Wirbelwind sein kann. Auch wenn sie viel von Ordnung und Klarheit hält, ist sie selbst ein wenig verpeilt, jedoch auf eine liebenswürdige Art und Weise.
Die Liebesgeschichte zwischen Yuna und Yoshi ist schön zu verfolgen, allerdings hätte ich mir mehr Einblick in ihre Vergangenheit gewünscht, damit die bereits vorherrschenden Gefühle und Spannungen zwischen den beiden glaubwürdiger vermittelt werden würden. Man erfährt zwar hier und da etwas aus der gemeinsamen Vergangenheit, das beschränkt sich jedoch meist nur auf bruchstückhafte Erinnerungen. Zudem hat mich geärgert, wie verhemmt Yuna Yoshi immer wieder von sich stößt. Auch ich habe den großen Altersunterschied kritisch betrachtet und fand es sehr bedenklich, dass Yoshi noch nicht einmal volljährig ist, jedoch hat es Yuna dem Leser verdammt schwer gemacht, sich auf die Liebesbeziehung zwischen ihr und Yoshi einzulassen, da sie immer einen Schritt auf ihn zugemacht hat, um ihn dann wieder vor den Kopf zu stoßen.

Die Freunde der beiden Protagonisten haben mir richtig gut gefallen. Riku und Ami sorgen durch ihre Schlagabtäusche immer wieder für eine aufgelockerte Stimmung, auch als sich die Gruppe in Gefahr befindet. Die Gefahr wird jedoch erst am Ende richtig spürbar und es wird sehr spannend. Davor hat sich die Geschichte mehr auf die Liebesgeschichte und auch auf die Planung beschränkt, die nötig war, um die kommende Bedrohung abzuwenden.

Der lockere und humorvolle Schreibstil sorgte mit viel Witz und Charme für den ein oder anderen Lacher bei mir. Diese heitere Atmosphäre bewirkte, dass ich mich beim Lesen richtig wohlfühlte, besonders da man sofort merk, dass die Autorin mit ganzem Herzen bei der Sache war und liebt, was sie tut.
Allerdings kam bei mir zwischendurch auch Verwirrung auf, die durch sprunghafte Szenenwechsel ausgelöst wurde. Nahtlosere Übergänge hätten das Lesen vereinfacht und für weniger Irritationen geführt.
Geliebter Samurai konnte mich vor allem durch das japanische Setting und die vielschichtigen Charaktere fesseln. Der Schreibstil ist gespickt mit viel Witz und Charme und sorgt für eine heitere Stimmung, in der man sich beim Lesen wohlfühlt. Jedoch wäre die Handlung stellenweise noch ausbaufähig gewesen und bietet somit Luft nach oben für Band 2. Ich vergebe 3 von 5 Traumtänzerinnen:
 


Vielen Dank an die Autorin An Lin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares

An Lin schreibt sinnlich-spannende Liebesgeschichten.
Nach einer Ausbildung zur Mediengestalterin und einem Studium der Geschichte & Literatur arbeitet An Lin heute in einem Verlag und hat sich damit einen Traum erfüllt. Für ein perfektes Bücher-Doppelleben veröffentlicht sie aber auch Liebesromane, die stets die japanische Kultur einbeziehen und somit einzigartig sind. Mal ist der Japan-Bezug klar zu erkennen, mal ist er versteckt. Einige der Werke sind zugleich Fantasy-Geschichten. Direkt mit ihrem ersten Roman wurde die Autorin zweifach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert.
In ihrer Freizeit geht An Lin gerne joggen oder wandern, verbringt Zeit mit der Familie oder greift sich einen der über 500 Mangas aus ihrem Bücherregal.
Quelle: An Lin

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