Titel: Elias und Laia - Die Herrschaft der Masken
Originaltitel: An Ember in the Ashes
Autorin: Sabaa Tahir
Verlag: Bastei Lübbe Verlag
Seitenanzahl: 512 (Hardcover)
Reihe?: Band 1
Erscheinungstermin: 15. Mai 2015
ISBN: 978-3846600092
Meine Meinung: 5/5
Originaltitel: An Ember in the Ashes
Autorin: Sabaa Tahir
Verlag: Bastei Lübbe Verlag
Seitenanzahl: 512 (Hardcover)
Reihe?: Band 1
Erscheinungstermin: 15. Mai 2015
ISBN: 978-3846600092
Meine Meinung: 5/5
Mein großer Bruder kehrt heim in den dunklen Stunden vor der Morgendämmerung, in denen sogar die Geister ruhen.
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft.
Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ...
Quelle: Amazon
Das Buch war ja einige Zeit in aller Munde und so wurde auch ich neugierig und wollte Elias und Laia - Die Herrschaft der Masken unbedingt lesen. Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Elias und Laia, deren verschiedene Geschichten sich zu einer verweben.
Laia ist eine Kundige und muss somit den Terror und die ständige Angst vor den Martialen ertragen. Als ihre Großeltern getötet und ihr Bruder von einer Maske - einem Elite-Krieger des Imperiums - gefangen genommen wird, bricht für Laia eine Welt zusammen. Ihrer Heimat und ihrer Familie beraubt wendet sie sich an ihre letzte Hoffnung - die Kundigenrebellen. Laia ist fest entschlossen, ihren Bruder zu befreien, doch dies hat seinen Preis.
Laia macht in der Geschichte eine enorme Entwicklung durch. Ihre anfängliche Naivität legt sie schnell ab, denn dafür ist in dieser Welt aus Terror und Angst kein Platz. Stattdessen ist sie gezwungen, folgenschwere Entscheidungen zu treffen und mit möglichen Konsequenzen zu leben. Laia betont zwar immer, dass sie nie so mutig sein wird wie ihre Mutter, ich für meinen Teil jedoch war beeindruckt von ihrem Mut und ihrer Handlungsbereitschaft. Sie überwindet ihre Angst und wächst über ihre Grenzen hinaus, um die zu beschützen, die sie liebt. Und auch wenn sie nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft, versteckt sie sich nicht vor den Folgen, sondern findet einen neuen Weg.
Obwohl Elias zu der ,,Gewinnerseite" gehört, den Martialen, hat er einiges mit Laia gemeinsam. Auch er ist ein Sklave des Imperiums, nur steht er auf der anderen Seite des Schwertes. In Schwarzkliff wird er zu einer Maske ausgebildet, so dass er in Zukunft dazu gezwungen ist, Gewaltakte im Namen des Imperiums auszuüben. Trotz seiner hohen Position und seines angesehenen Familiennames wünscht sich Elias nur eines: Freiheit. Gewalt und Terror sind ihm verhasst, stattdessen wird sein Leben von Schuldgefühlen und Selbsthass bestimmt. Er steckt in einem Teufelskreislauf fest und ist gezwungen, jeden Tag das zu tun, was er am meisten verabscheut: zu verletzen und zu töten. Doch dies macht ihn gleichzeitig zu einer der selbstlosesten Personen, die mir je begegnet ist. Da er sein Leben selbst für wertlos hält, ist er umso bereiter, es für seine Liebsten zu riskieren. Auch er macht eine Entwicklung durch, lernt mit seinen Fehlern zu leben und kommt mit sich ins Reine.
Elias und Laia kommen aus völlig unterschiedlichen Welten und kämpfen trotzdem für das selbe Ziel: ein Leben in Freiheit und Sicherheit. Und so wird mit einer Begegnung aus zwei Geschichten plötzlich eine - erzählt aus zwei verschiedenen Perspektiven.
Doch nicht nur die Protagonisten sind unglaublich facettenreich und lebendig beschrieben, sondern auch die Nebenfiguren bekommen ihren eigenen wichtigen Platz in der Geschichte und auch in meinem Herzen. Sie sind viel zu viele an der Zahl, als dass ich zu jedem etwas sagen könnte, doch meine liebste Nebenfigur hat zumindest eine kurze Erwähnung verdient:
Es geht um Helena, die beste Freundin von Elias und neben der Kommandantin die einzige weibliche Maske. Folglich ist sie in dieser von Männern dominierten Position gezwungen stark zu sein und niemals Schwäche zu zeigen. Anfangs hat mich ihre engstirnige Sichtweise und uneingeschränkte Loyalität dem Imperium gegenüber noch gestört, doch obwohl sie sich immer noch an die Regeln hält, beginnt auch sie mit der Zeit, die Ziele des Imperiums zu hinterfragen. Helena hat einen unglaublich loyalen Charakter. Sie vergibt ihre Liebe nicht leichtfertig, aus Angst verletzt zu werden, doch wenn sie liebt, dann liebt sie bedingungslos und von ganzem Herzen.
Die Autorin erschafft eine Welt, bestimmt von Terror und Gewalt, die mich absolut in ihrem Bann ziehen konnte. Auch ihre Charaktere werden nicht davon verschont und müssen einiges erleiden. Nicht nur für das unterdrückte Kundigenvolk, dem Laia angehört, ist die Angst und die Gewalt allgegenwärtig, sondern auch Elias und die anderen Schüler bekommen sie tagtäglich in Schwarzkliff zu spüren. Doch dadurch werden sie auch stärker und umso entschlossener sich zu widersetzen und zu handeln. Diese ständig im Untergrund lauernde Gefahr macht die Handlung unglaublich spannend, da jeden Moment etwas unerwartetes passieren kann.
Neben den detailreichen Weltenbau bringt die Autorin auch Magie in Form von alten magischen Wesen wie Dschinns, Ghule und Ifrits in die Geschichte ein, die alles möglich erscheinen lässt.
Die Romantik ist zwar auch gegenwärtig, bleibt aber größtenteils Nebensache und bestimmt nicht die ganze Handlung, was mir nur recht war. Eine Liebesgeschichte bahnt sich immer wieder an, trotzdem bleibt völlig ungewiss, in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Das Liebesviereck - wie ich es jetzt mal nennen werde - war zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, denn obwohl sich Elias und Laia durchaus zueinander hingezogen fühlen, gibt es für beide noch einen weiteren Kandidaten im Kampf um ihr Herz. Nachdem ich mich aber an die verstrickten Beziehungen gewöhnt hatte, fand ich es ganz interessant. Ich würde diese Konstellation zwar nicht als ideal bezeichnen, jedoch ist es eine erfrischende Abwechslung zu dem bekannten Liebesdreieck.
Die Geschichte wird in einem rasanten Erzähltempo erzählt, so dass nie Langeweile aufkommt und man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Besonders am Ende passiert alles Schlag auf Schlag, so dass ich es gar nicht erwarten kann, Band 2 zu lesen.
Elias und Laia - Die Herrschaft der Masken konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Der erschreckende aber doch spannende Weltenbau, die facettenreichen Charaktere und die actiongeladene Handlung machen das Buch zu einem absoluten Lesehighlight, dass ich nur empfehlen kann. Über vereinzelte kleine Schwächen lässt sich bei all den positiven Punkten getrost hinwegsehen. Ich vergebe 5 von 5 Traumtänzerinnen:
Elias und Laia-Reihe:
1. Die Herrschaft der Masken
Sabaa Tahir, Kind asiatischer Einwanderer in Amerika und Redakteurin bei der Washington Post, berichtete über den Nahen Osten. Dies beschäftigte sie und so schrieb sie ihren ersten Roman über die Gewalt in der Welt. Ihr Debütroman "Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken" handelt aber auch von Menschen, die in einer so schlechten Welt trotzdem Hoffnung bewahren und sich für die Liebe entscheiden.
Quelle: Lovelybooks
Hi Lena!
AntwortenLöschenIch bin so überrascht das Buch momentan überall zu sehen, denn beim Erscheinen kannte es außer mir gefühlt niemand :D Umso mehr freue ich mich jetzt, immer mehr schöne, positive Rezensionen wie deine zu lesen :)
Allerliebste Grüße, Sandy von BlackTeaBooks
Hallo Sandy,
Löschenvielleicht liegt das daran, dass vor kurzem Band 2 erschienen ist? Jedenfalls hat es mir unglaublich gut gefallen. :)
Liebste Grüße,
Lena