(Rezension) Nichts als Liebe im Universum von Cat Jordan


Titel: Nichts als Liebe im Universum┊Originaltitel: Eight Days on Planet Earth┊Autorin: Cat Jordan┊Verlag: Dtv VerlagSeitenanzahl: 336┊ Reihe?: Einzelband┊ Erscheinungstermin: 28. Februar 2019┊ISBN: 978-3423650304┊ Meine Wertung: 4/5┊
Viel zu früh strample ich die Decke weg - immer noch auf Schule gepolt, weil erst seit ein paar Tagen Ferien sind -, wanke die hintere Treppe hinunter in die Küche, um Kaffee zu machen und dann mit Ginger, unseren etwas zu klein geratenen weißen Labrador spazieren zu gehen.
Für das Universum sind acht Tage weniger als ein Wimpernschlag. Für Matty ändert sich in acht Tagen sein Leben. Es ist einer dieser heißen Sommertage in Pennsylvania, als Mattys Vater die Familie verlässt und fast zeitgleich ein Mädchen auftaucht, das so ungewöhnlich und anders ist, dass es Matty die Sprache verschlägt. Sie steht auf dem Feld beim Haus. Eben hier, so heißt es, sei vor gut vierzig Jahren ein Ufo gelandet. Mattys Vater ist ein Ufo-Narr, und schnell hält Matty auch das Mädchen für einen Freak. Sie heißt Priya. Zart ist sie und hat schlohweiße Haare. Bald besucht Matty sie täglich auf dem Feld. Es sind Tage voller Lachen, in denen er sich unsterblich in Priya verliebt. Priya ist so anders, so irritierend hartnäckig in ihrer Überzeugung, von einem anderen Stern zu stammen, so schön und so anziehend und verwirrend zugleich. Als sie plötzlich fort ist, genauso unerwartet, wie sie kam, ist nichts mehr, wie es einmal war. Mattys Suche nach ihr beginnt.
Quelle: Amazon


Das wunderschöne Cover und auch der Klappentext machten mich sofort neugierig auf die Geschichte. Es wird noch nicht viel verraten, trotzdem habe ich mich auf eine spannende Geschichte mit Science-Fiction-Elementen gefreut. Was mich schlussendlich erwartet hat, entsprach zwar nicht zwangsläufig meinen anfänglichen Vorstellungen, konnte mich jedoch trotzdem positiv überraschen und packen.

Erzählt wird aus der Sicht von Matty. Matty hat Ferien und weiß nichts mit sich anzufangen. Nachdem sein Vater abgehauen ist und seine Mutter und ihn verlassen hat, versucht er wieder in einen normalen Alltag zurückzufinden und alles, was ihn an seinen Vater erinnert, aus seinem Leben zu verbannen. So hält er zum Beispiel auch nichts von den festem Glauben an Außerirdische, den sein Vater mit anderen Fanatikern auf seinen Blog teilt. Als dann auf einmal Priya auf dem Feld vor seinem Haus auftaucht und felsenfest behauptet, eine Außerirdische zu sein, ist Matty mehr als skeptisch. Dennoch möchte er mehr über das sonderbare Mädchen erfahren und lässt sich somit auf sie ein.

Anfangs viel es mir schwer, mich in Matty hineinzuversetzen. Durch den eher nüchternen und schlichten Schreibstil wirkte Matty zuerst sehr gleichgültig auf mich. Dass sein Vater ihn verlassen hat, schien ihn kaum zu berühren. Im Laufe der Geschichte hat er jedoch tiefere Einblicke in seine Gefühle gegeben und schnell wurde klar, dass das Verschwinden seines Vaters ihn doch nicht ganz so kalt lässt, wie er es gerne hätte.
Ich habe Mattys trockenen Humor immer mehr zu schätzen gewusst und ihn so mit der Zeit immer mehr ins Herz geschlossen. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass er skeptischer ist und die Dinge mehr hinterfragt und sie nicht einfach so hinnimmt – besonders in Bezug auf Pryia und ihr plötzliches Auftauchen.

Priya mochte ich wirklich gerne. Sie ist etwas seltsam, sehr klug und offen und sagt gerade heraus, was ihr durch den Kopf geht. Mit ihrer kindlichen Neugier und ihrer Sturheit wirkt sie meist jünger, als sie eigentlich ist. Doch mit ihrer Begeisterungsfähigkeit konnte sie mir einen ganz neuen Blick auf die Welt vermitteln. Die kleinsten und für uns selbstverständlichsten Dinge konnten sie zum Staunen bringen.

Anfangs hat sich die Handlung noch etwas gezogen, doch sobald Priya quasi aus dem Nichts auftauchte, wollte ich unbedingt mehr über sie und ihre Herkunft erfahren. Die Geschichte kommt ganz ohne viel Action und Spannung aus, dafür geht es viel mehr um Gefühle und Emotioen. Besonders das Ende konnte mich absolut packen und war ganz anders, als ich zuerst angenommen hatte – auch wenn es jetzt im Nachhinein, wenn man die Geschehnisse nochmal rekapituliert, wohl durchaus am meisten Sinn macht. 
Eine süße und emotionale Geschichte, die mich ganz ohne viel Spannung und Action packen konnte. Der eher schlichte und nüchterne Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber sehr gut zu Matty und seinem trockenen Humor. 
Ich vergebe 4 von 5 Traumtänzerinnen:
Cat Jordan ist eine US-amerikanische Autorin. Ihre vielen Reisen durch die USA, Europa, Mexico, Canada etc. dienen als Inspiration für ihre Werke. Die Leute, die sie dort getroffen hat und alles was sie erlebt hat fließen in den Inhalt mit ein und helfen dabei ihre Romane authentisch zu gestalten. Und das mit Erfolg. So schaffte Jordan es eine große Fangemeinde aufzubauen und durch Übersetzungen International bekannt zu werden. So auch in Deutschland und der Türkei. Heute lebt die Autorin in Los Angeles mit ihrem Hund.
Quelle: Lovelybooks

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