Rezension: Lost on Nairne Island von Eileen Cook





Titel: Lost on Nairne Island
Autor: Eileen Cook
Originaltitel: Unraveling Isobel
Seitenanzahl: 304 Seiten
Verlag: Ueberreuter Verlag
Reihe: Einzelband, keine Fortsetzung

















Erster Satz:
Als der Priester die Frage stellte, ob irgendjemand einen Grund kenne, warum das Paar vor ihm nicht getraut werden sollte, hätte ich was sagen sollen. Mir fallen nämlich auf Anhieb mindestens fünf Gründe ein, warum meine Mom Richard Wickham niemals hätte heiraten sollen.



Isobel hat nur noch ein Jahr bis zum Schulabschluss. Da passt es ihr gar nicht in den Kram, dass ihre Mutter wieder heiratet, und dann auch noch den aalglatten Richard. Auch sein – zwar unheimlich gutaussehender, aber unfreundlicher – Sohn Nathaniel kommt so in Isobels Leben. Gemeinsam übersiedelt die Patchworkfamilie in das herrschaftliche Anwesen Richards auf einer Insel vor der Küste Oregons. Isobel fühlt sich fremd und alleine auf der Insel und dann erscheint ihr in dem alten Haus der Geist von Nathaniels toter Schwester, der sie auf die Spur eines Verbrechens führt. Hat Richard etwas damit zu tun? Oder Nathaniel?
(Quelle: amazon.de)





Bei Dr. Mike klang es, als wäre es eine gute Sache, wenn ich die Kontrolle über mein Leben übernahm. Doch wir hatten nie darüber gesprochen, was es bedeutete, wenn man die Kontrolle über etwas bekam, von dem man lieber gar nichts wissen würde.(S.243)


Das Buch hat mich positiv überrascht. Man erlebt die Geschichte aus der Sicht der 17-jährigen Isobel. Isobel war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat einen sehr zynischen Charakter, aber genau das mag ich auch so an ihr, denn ihre Sprüche haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Von Außen wirkt Isobel sehr taff, doch da die Geschichte aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, merkt man schnell, dass sie eigentlich unsicher und verletzlich ist. Ihre zynische und taffe Art soll sie eigentlich nur schützen. 
Isobels Vater hat Schizophrenie und da dies eine vererbbare Krankheit ist, lebt sie in der ständigen Angst, sie könnte verrückt werden. Das kommt vorallem daher, dass sie anfängt seltsame Dinge zusehen und zu glauben anfängt, Evelyn- Nathaniels verstorbene Schwester- wolle ihr etwas mitteilen. Was mir auch sehr gefällt ist, dass Isobel während des ganzen Buches eine Entwicklung durchläuft: sie wird selbstbewusster und nimmt wieder Kontakt zu ihren kranken Vater auf, von dem sie sich abgewandt hatte.
Nathaniels Verhalten war mir am Anfang ein Rätsel. Zuerst verhält er sich total feindselig gegenüber Isobel und anschließend ist er super nett und entschuldigt sich für sein Verhalten. Der Grund für diese plötzliche Wendung ist mir nicht ganz klar geworden. Was ich auch nicht ganz nachvollziehen kann ist, dass Nathaniel einerseits erwähnt, dass er nicht sonderlich beliebt ist, da die Menschen auf der Insel denken er hätte etwas mit dem Tod  von seiner Schwester und dem von seiner Mutter zu tun, andererseits versucht aber Nicole- das beliebteste Mädchen der Schule- sich durch Isobel an ihn ranzumachen.
Nichtsdestotrotz finde ich Nathaniel sympathisch.

Der Schreibstil von Eileen Cook ist ganz gut. Was mir allerdings nicht so gut gefällt, ist der Gebrauch von manchen umgangssprachlichen Wörtern. Ich verstehe schon, dass man etwas Jugendsprache benutzt, da aus der Sicht von einer Jugendlichen geschrieben wird, aber manche Wörter hätten echt nicht sein müssen.

Die Spannung wird stetig aufgebaut. Es kommt zu einigen überraschenden Wendungen und Isobel weiß bis zum Ende nicht genau, wem sie trauen kann und wem nicht, was das Buch interessant macht und dafür gesorgt hat, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.



Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert.Die Spannung steigt mit jeder gelesenen Seite und es wird eine Vielzahl von verschiedenen Themen behandelt- es geht nicht nur um Geister oder ungeklärte Todesfälle, man setzt sich auch mit dem Thema Schizophrenie auseinander. Dieses abwechslungsreiche Spektrum an Themen hat mich überzeugt. Einen kleinen Minuspunkt gibt es nur für die gelegentlichen unschönen Ausdrücke.
Deswegen gibt es von mir 4 von 5 Traumtänzerinnen:















Eileen Cook - Profilbild
Eileen Cook verbrachte den Großteil ihrer Teenagerzeit damit, sich zu wünschen, sie wäre jemand anders - ein großartiges Training für eine Schriftstellerin! Sie arbeitete als Studienberaterin an der Michigan State University, um so ihre Leidenschaft fürs Bücherkaufen finanzieren zu können. Eileen lebt heute mit ihrem Mann und ihren Hunden in Vancouver.(Quelle: www.ueberreuter.de)

2 Kommentare:

  1. Ohhhh, das Buch wollte ich auch total gerne lesen und hab gerade deine Rezi dazu gefunden :D Ich bin voll der Fan von Eileen Cook, aber das hab ich noch nicht gelesen xD Ich glaube, ich muss es mir jetzt aber kaufen gehen *hust*

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    1. Ja, mir hat das Buch auch gefallen, wie man ja sehen kann :D Es ist aber bei mir das erste Buch von Eileen Cook, dass ich gelesen habe.

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:) :( :? -.- :-/ :-* :-O X( :7 :'( ~X( ♥.♥

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