(Rezension) Höhenrauschsaison von Meredith Winter

Titel: Höhenrauschsaison
Autorin: Meredith Winter
Verlag: Sommerburg Verlag
Seitenanzahl: 210
Reihe?: Einzelband
Erscheinungstermin: 15. April 2018
ISBN: 978-3981872248
Meine Wertung: 3/5

Blick. Es ist dieser eine Blick, welcher mich dazu treibt, das zu tun, was wohlerzogene Damen nicht tun.
April 2012 - die Mount-Everest-Saison hat begonnen. 
Vor Ort: Ärztin Clementine, die schon auf dem Trek zum Basecamp alle Hände voll zu tun hat, sich um die Verletzten und Höhenkranken zu kümmern, welche die Region auf dem Weg zum höchsten Berg der Erde unterschätzt haben. 
Ebenfalls mit von der Partie ist der russische Auftragskiller Alexej, der sich als Bergsteiger ausgibt und bloß einen Auftrag hat: Clementine zu töten. Dumm nur, dass sie bereits tot ist.
Quelle: Amazon


Eigentlich passt ein Ladythriller eher weniger in das Feld meiner bevorzugten Genres, doch der Klappentext hat mir wirklich gut gefallen, so dass ich das Buch trotzdem zur Hand genommen habe. Das ungewöhnliche Setting konnte mich dabei gleich faszinieren. Inwieweit die Beschreibungen der Autorin alle zutreffen kann ich nicht beurteilen, doch ich hatte das Gefühl, dass die Inhalte wirklich gut recherchiert waren, so dass auf mich alles glaubwürdig und authentisch wirkte. Der Mount Everest ist bereits für sich ein wirklich aufregender und spannender Schauplatz. Gleichzeitig werden jedoch auch kleine Einblicke in die Kultur des Landes gegeben, was ich wahnsinnig interessant fand.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Clementine und Alexej.
Clementine hat immer nur Pech in der Liebe und auch sonst läuft in ihrer Heimat Hamburg nicht alles rund. Deswegen entschließt sie sich für einen Tapetenwechsel und nimmt eine Stelle als Ärztin für Bergsteiger im Basis Camp am Mount Everest an. Durch ihre offenes und selbstbewusstes Auftreten, war sie mir von Anfang an sympathisch. Trotzdem erschien sie mir stellenweise etwas naiv und inkonsequent, was ich ihr jedoch durch die extremen Bedingungen, mit denen sie zu tun hatte, nachsehen konnte.
Alexej ist ein russischer Auftragskiller, welcher auf Clementine angesetzt wurde und sich als Bergsteiger ausgibt, um seinen Auftrag möglichst unauffällig auszuführen. Nach außen zeigt er sich zwar hart und unnachgiebig, jedoch hat er mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Clementine bringt in ihm Seiten zum Vorschein, die so gar nicht zu dem harten und kalten Auftragskiller zu passen scheinen. In ihrer Gegenwart zeigt er sich fürsorglich und liebevoll, auch wenn er sich noch so stark gegen seine Gefühle wehrt - immerhin hat er den Auftrag, sie umzubringen.
Auch Alexej mochte ich, vor allem da er nicht dem typischen Klischee entsprach, trotzdem konnte ich ihm seine Gefühlsschwankungen nicht immer abnehmen. Mit Clementine wirkte er wie ausgewechselt.

Die Beziehung der beiden wird ziemlich schnell ernst, was aber durchaus glaubhaft ist, da sie immerhin auch 24/7 aufeinanderhocken. Zwar mochte den gegenseitigen Umgang der beiden miteinander, jedoch wurde es mir dann stellenweise doch ein wenig zu kitschig.
Auch die Handlung wird im rasanten Tempo erzählt - immerhin hat das Buch nur knapp 200 Seiten. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass etwas gefehlt hat oder ausgelassen wurde. Vielmehr blieb es dadurch durchgehend spannend, es kamen keine Längen auf und für ausreichend Dramatik wurde gesorgt. Einzig der Schluss war mir dann vielleicht doch ein wenig übereilt und zu übertrieben. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin hier offen gebliebene Fragen möglichst schnell abhandeln wollte, um die Geschichte abzuschließen. Dadurch wirkte nicht alles ganz rund. Ein paar Seiten mehr hätten hier wahrscheinlich nicht geschadet.
Höhenrauschsaison ist ein spannender Thriller, der mit einer guten Mischung aus Dramatik, Romantik und Erotik überzeugt. Ein zusätzliches Plus ist das ausgefallene Setting, in dem die Handlung sich ansiedelt. Trotz kleinerer Schwächen konnte die Geschichte mich gut unterhalten.
Ich vergebe 3,5 von 5 Traumtänzerinnen:

Vielen Dank an die Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Wenn Meredith Winter (*1981 geb. in Lüneburg) nicht gerade Alleinunterhalter für Ihre drei Kinder spielt, schreibt sie keltische Songs, schaut nachts in die Sterne, frönt ihr Dasein als Cineast & Serienjunkie und liest selbst massenhaft Bücher.
Quelle: Amazon

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