(Rezension) Die Auslese - Nur die Besten überleben von Joelle Charbonneau

Titel: Die Auslese - Nur die Besten überleben
Originaltitel: The Testing 1
Autorin: Joelle Charbonneau
Seitenanzahl: 416 (Taschenbuch)
Verlag: Blanvalet Verlag
Reihe: Band 1
ISBN-10: 3442264154
ISBN-13: 978-3442264155
Meine Wertung: 5/5








Erster Abschnitt:
Heute ist also der Tag der Abschlussfeier.
Cia Vale ist stolz, eine der wenigen Kandidatinnen für die alljährliche »Auslese« zu sein, bei der die zukünftigen Führer des Commonwealth ermittelt werden. Doch am Vorabend ihrer Abreise bekommt sie von ihrem Vater einen beunruhigenden Rat: Vertraue niemandem! Gilt diese Warnung auch für ihren Kindheitsfreund Tomas, der verspricht, Cia immer beizustehen? Tomas, der mit jedem weiteren Todesopfer, das die gnadenlose Auslese fordert, mehr um sie besorgt zu sein scheint? Wenn Cia überleben will, muss sie sich entscheiden: für ein Leben ohne Vertrauen oder für eine Liebe, die sie das Leben kosten kann …
Quelle: Amazon


Ihr ganzes Leben schon hat Cia nur ein Ziel: Sie möchte gut genug für die Auslese sein. Denn in der Auslese werden die klügsten Köpfe aus allen Kolonien getestet und nur die Besten dürfen an der Universität studieren, um später einmal zu den Anführern des Commonwealth zu gehören. Als sie schließlich ausgewählt wird, ist sie hocherfreut, doch ihr Vater schärft ihr ein, niemanden zu vertrauen. Spätestens nach dem das erste Mädchen stirbt, wird Cia klar, dass mehr hinter der Warnung ihres Vaters steckt. Denn bei der Auslese handelt es sich nicht um harmlose Prüfungen, sondern es geht um Leben und Tod. 

Die Autorin bringt dem Leser die Welt, in der Cia lebt, gleich zu Anfang näher. Ich hatte während des Lesen ein genaues Bild vor Augen. Die vom Krieg zerstörten Städte und von Chemikalien verseuchten Böden und Flüsse, erzeugen eine gefährliche Atmosphäre, die für Spannung sorgt. Noch spannender wird es durch die Tatsache, dass diese Idee von einer Zukunft sehr real erscheint und vielleicht gar nicht in weiter Ferne liegen muss. Dadurch macht man sich als Leser Gedanken, ob die Welt, wie wir sie kennen, nicht wirklich irgendwann so von den Bomben, Kriegen und Chemikalien zerstört wird. Doch die Geschichte spielt in der Zeit nach dem Krieg und den Menschen ist es gelungen, manche Städte wieder aufzubauen, Kolonien zu gründen und den Boden und das Wasser nach und nach wieder bepflanzbar sowie trinkbar zu machen.
Cia wohnt in einer dieser Kolonien und zwar der Five Lakes Kolonie, die zu den kleineren Kolonien gehört. Cia ist eine sehr kluge Protagonisten, die in Gefahrensituationen einen kühlen Kopf bewahrt und trotz ihrer Versuche das Gute in den Menschen zu sehen, nicht so naiv ist zu glauben, was man versucht ihr einzureden, sondern die Dinge hinterfragt und sich eine eigene Meinung bildet. Das macht sie zu einer authentischen Protagonistin, an der ich überhaupt nichts auszusetzen habe. Ab der ersten Seite konnte sie mich überzeugen und auch während der gesamten Geschichte ist sie mir kein einziges Mal auf die Nerven gegangen und das soll schon was heißen. Eigentlich finde ich so gut wie immer irgendetwas, das ich an einer Protagonistin/ einem Protagonisten auszusetzen habe, aber nicht bei Cia. :D
Tomas ist im Vergleich zu Cia eher blass. Hätte Cia nicht so einen ausdrucksstarken Charakter, würde ich Tomas vielleicht auch ganz anders wahrnehmen, aber Cia hat ihn mit ihrer Stärke und Präsenz ein bisschen überstrahlt und unscheinbarer werden lassen. Nichtsdestotrotz finde ich auch Tomas sympathisch, auch wenn ich das ein oder andere Mal an seinen ehrlichen, selbstlosen Absichten gezweifelt habe. Am Ende ist ziemlich klar geworden, dass er etwas verbirgt, doch was genau das ist, erfahre ich wohl erst im zweiten Teil.

Vermehrt habe ich gelesen, dass Die Auslese sehr Den Tributen von Panem ähneln soll. Es gibt zwar einige Parallelen, wie zum Beispiel eine mutige und kluge Protagonistin, aber trotzdem liegt Der Auslese ein ganz anderes Konzept und eine andere Idee zu Grunde. Und auch wenn sie sich vielleicht ein bisschen ähneln sollten, was wäre daran so schlimm. Es wäre nur eine Garantie, dass mir das Lesen von Die Auslese ebenso viel Freude bereiten wird wie bei Die Tribute von Panem und ich hätte die Chance, mehr Bücher zu lesen, die meinen Geschmack treffen. 

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der es quasi unmöglich macht, über einen längeren Zeitraum in der Buchhandlung an dem Buch vorbeizugehen.

Wäre ,,Die Auslese'' ein Kuchen, so hätte das Rezept alle wichtigen Zutaten, die zusammen das perfekte Gebäck ergeben. Das Buch hat eine tolle Protagonistin, ein spannendes Setting, einen fesselnden Schreibstil und eine ausgezeichnete Grundidee. Von allen Zutaten wurde die richtige Menge in die Schüssel geworfen, gut verrührt und daraus ist eine perfekte Mischung entstanden. Ich vergebe 5 von 5 Traumtänzerinnen:

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars

blanvalet

Joelle Charbonneau ist eigentlich als Musikerin bekannt, die bei zahlreichen Opern und Musicals in der Stadt Chicago mitwirkte. Nachdem ihr während eines Auftritts die Idee für einen Roman kam, wagte sie sich an die Schriftstellerei heran. Mit Erfolg, denn heute gehört sie zu den Autoren auf der New York Times Bestseller-Liste. Bekannt ist Charbonneau unter anderem für ihre Fantasy-Trilogie "Die Auslese". Band 1 dieser Reihe erschien 2013 unter dem Titel "Nur die Besten überleben". Mit dem zweiten Band "Nichts vergessen und nie vergeben" darf ab Anfang des Jahres 2015 gerechnet werden.
Quelle: Lovelybooks

1 Kommentar:

  1. Hallo Lena,

    freut mich, dass es dir gefallen hat :-) Ich fand die Ähnlichkeiten zu so vielen anderen Dystopien einfach zu krass. Normalerweise stört mich soetwas eher weniger, aber hier hat es mich irgendwie genervt :( Dennoch werde ich weiterlesen. Schon alleine wegen dem Ende ;-)

    Liebe Grüße
    Sandra

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